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SchreinermeisterChristoph Ackermann

Christoph Ackermann, Tischlermeister

Ich weiß nicht, ob es Glück oder Fügung war, dass ich meine Lehre im Jahr 1990 in einer kleinen Schreinerei beginnen konnte, die ausschließlich Massivholzmöbel produziert hat. Denn dort lernte ich den Duft von Eiche und Kirschbaum, von Esche und Nussbaum kennen und das Privileg schätzen, mit diesen Werkstoffen zu arbeiten. Solide Handwerkskunst und sinnliche Erfahrung - diese Kombination hat aus meinem Beruf eine Leidenschaft gemacht.
Nach Abschluss der Lehre fand ich eine Anstellung in einer biologisch orientierten Bautischlerei. Hier hat sich mir der Beruf des Schreiners noch einmal in seiner ganzen Vielseitigkeit gezeigt. Ich lernte, welchen Einfluss die Wahl der Materialien und deren fachgerechter Einsatz auf das Raumklima der Wohnräume und damit auf die Gesundheit des Wohnens als solches hat. Jedes Haus ist ein komplexes Gefüge ineinandergreifender Komponenten, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Wenn eine Komponente nicht stimmt, gerät das gesamte Gleichgewicht durcheinander.
Im Jahr 1998 habe ich mich dann mit einer eigenen kleinen Werkstatt selbstständig gemacht. Dadurch war ich endlich näher am Kreativprozess, trug aber auch mehr Verantwortung und musste alle Verwaltungsaufgaben selbst übernehmen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entschloss ich mich noch einmal die Schulbank zu drücken und erwarb 2002 den Meisterbrief. Bis heute stellt mich mein Beruf regelmäßig vor neue Herausforderungen, bei deren Meisterung ich immer mal wieder mit dem Duft von Eiche oder Zeder belohnt werde oder ein Stück Holz in der Hand halte, dessen Maserung man schöner nicht malen könnte.